Zum 30. April wird Rudolf Lacher als Geschäftsführer bei Lacher Großküchen ausscheiden. Nach 35 Jahren als kaufmännischer Geschäftsführer geht damit ein entscheidendes Kapitel der Firmengeschichte zu Ende.
Rudolf Lachers Bruder Martin Lacher wird ab Mai zusammen mit Thilo Jörg, Mitgesellschafter und Chief Operating Officer, die Geschicke des Unternehmens lenken. Ihnen zur Seite stehen Martin Vonhof im Handelsvertrieb und Riccardo Guidone, der zusammen mit Martin Lacher die Projektabteilung leitet.
„Ich habe mein Leben lang versucht dafür zu sorgen, dass der Fachhandel weiterlebt, es eine Vielfalt gibt und man sich gegenseitig unterstützt. Dabei habe ich nicht egoistisch nur nach unserem Unternehmen geschaut. Denn mir war immer klar, ich kann nur bestehen, wenn auch meine Mitbewerber weiterleben – auch wenn sie mich oft ärgern und ich mit ihnen um die Gunst der Kunden buhle“, zieht Rudolf Lacher Bilanz. Daher war es für ihn auch selbstverständlich sich in zahlreichen Verbänden zu engagieren. Bei den Wirtschaftsjunioren Darmstadt-Südhessen war er beispielsweise lange Jahre als Sprecher tätig.
Viel Verbandsarbeit
Als der GGKA 1988 gegründet wurde, gehörte Lacher zu den Gründungsmitgliedern. 2003 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden gewählt und hatte das Amt 18 Jahre lang inne. Sein Augenmerk lag auf der Aus- und Weiterbildung. „Wir haben 2009 den Qualifizierungslehrgang Fachkraft Großküchentechnik und 2014 den dualen Studiengang Wirtschaftsingenieur/in Lifecycle-Catering an der Hochschule Fulda ins Leben gerufen“, so Lacher.
Um sich als Händler behaupten zu können, engagierte sich Lacher – wie bereits sein Vater – in der Pentagast-Gruppe. „Der Pentagast galt mein Hauptengagement“, sagt der branchenbekannte, aber auch kritische Geschäftsmann, der dort 2010 in den Aufsichtsrat gewählt wurde und bis Mai 2025 das Amt des Schriftführers innehat. Rudolf und Martin Lacher sind zudem seit 2000 Mitglied im Verband der Fachplaner (VdF). „Seit 2005 der Fachkundeausweis eingeführt wurde, nehmen wir an den jährlichen Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen teil, um den Fachkundenachweis zu erhalten“, berichtet Martin Lacher.
Besonders stolz ist Rudolf Lacher darauf, dass er 2015 bei der Verleihung des Dr.-Georg-Triebe-Preises des VdF in Potsdam die Laudatio auf den Flexichef von MKN halten durfte. „Aktuell bin ich noch in der Preisverleihungskommission des Dr.-Georg-Triebe-Preises drin. Ich freue mich, bei der VdF-Mitgliederversammlung am 4./5. Juni in Leipzig dann ein letztes Mal, als letzter offizieller Akt, die Preisverleihung begleiten zu dürfen.“
Thilo Jörg sagt: „Ich verstehe die Zukunft von Lacher immer im Team. Wir haben uns im Laufe der vergangenen Jahre stark weiterentwickelt. Die Organisation ist schon flacher geworden und wir arbeiten stetig weiter an Optimierungen. Auch in der Verbandsarbeit werden wir ein paar Dinge ändern. Wir werden auch in der Zukunft vieles in und für die Branche machen, aber verstärkt auf unser Unternehmen schauen.“